Verliebt, verlobt, verheiratet – ist die romantische Liebe die natürlichste Sache der Welt? Oder eher eine Erfindung des 19. Jahrhunderts? Noch vor wenigen Jahrzehnten galt eine Heirat, der allein das flüchtige Gefühl der Liebe zugrunde lag, als töricht. Geld, Status, Familienverhältnisse – alles mindestens genauso wichtig.
Manche beobachten heute eine Renaissance der bürgerlichen Ehe in neuem Gewand. Doch Fragen bleiben: Wie kann man authentisches Gefühl und Dauerhaftigkeit unter einen Hut bringen? Gehört zur Liebe Treue? Und was wird aus der Liebe, wenn der Alltag einkehrt? Fragen, die jeden und jede beschäftigen, und für die manche überraschende Antworten gefunden haben.
Die ORF-Doku „Die Erfindung der Liebe“ (in der Reihe „Kreuz und quer“) geht dem Ideal der romantischen Liebe auf den Grund und portraitiert Paare, die auf ganz eigene Art und Weise lieben: Patrizia, die nach jahren der Glückssuche ihren schwulen besten Freund Rene heiratete. Hermann, der seine Hertha über die Anzeigen „67jähriger will zum Weibe gehen“ kennen lernte. Susanne, die sich im Sturm in Georg verliebte – und für die es immer nur ein Detail war, dass er keine Arme und Beine hat. Und Iris, die mit zwei Männern lebt und für die sich Liebe nicht auf eine Person beschränken lässt.
In Spielsequenzen (zu sehen sind Maria Spanring und Florian Haslinger) erzählen wir von berühmten Paaren der Geschichte. Und in Interviews sprechen unter anderem eine kluge Hochzeitsplanerin, ein illusionsloser Paartherapeut und der altersweise Gründer von Parship.
Kamera: Thomas Beckmann, Clemens Koscher
Ton: Emanoel Bruckmüller
Schnitt: Michael Schubert
Produktion: Metafilm